Archiv | Juli, 2015

Das Sommer-Klassenkämpfchen des Herrn Schelling

26 Jul

Die allgemeine politische Unbildung und die Lethargie des österreichischen politischen Publikums garantieren, dass die Worte des Finanzministers nicht nur quasi unwidersprochen bleiben, sondern sogar für vernünftig gehalten werden. Die hinters Licht geführten Leistungsträger und solche die davon träumen sind gefordert jeden unmöglichen Job anzunehmen, damit man ja nicht in die noch prekärere Lage kommt ein Schellingsches „stirb langsam“ Arbeitslosengeld beziehen zu müssen. Die Umsetzung solcher Phantasien würden im Gegenzug Arbeitgebern die Möglichkeit bieten Mitarbeiter wirklich jede Leistung abzufordern und das für noch weniger Geld. Ein Blick über die Grenze ins vorbildliche Deutschland zeigt, dass die Opfer einer solchen Politik hoch sind. Aber es ist eine zukunftsorientierte Politik, die die ÖVP hier betreibt, denn wenn man die zu erwartenden demografischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Trends beachtet, dann sind billigste Kräfte, die für jede Arbeitsstelle dankbar sind absolut vonnöten. Leider ignoriert der geistige Vater der schwachsinnigen wirkenden Putz-Familie, dass die Chancenungleichheit dadurch immer größer wird. Kommentar zur Familie Putz: der Erfolg dieser Familie ist ein Indikator für das Gespür des Herrn Schelling für das österreichische Konsum- und Wahlpublikum. Zum Schluss ist festzustellen, dass das oben genannte Klassenkämpfchen sehr ernst zu nehmen ist. Die durchaus sympathischen Menschen der ÖVP Mannschaft sind leider nicht an irgendwelchen fleißigen Menschen aus den „unteren Schichten“ interessiert, sondern nur daran, dass dem politischen Zielpublikum, das ohnehin die Chancen hat, noch mehr Möglichkeiten gegeben werden. Wissenschaftliche Erkenntnisse (http://science.orf.at/stories/1739193/) berichten vom Stress der Armut, der durch Entzug von Geld noch verstärkt wird. Das bewusste Ignorieren solcher Tatsachen zeigt die Strategie der ÖVP und lehrt uns, dass der Klassenkampf geführt wird. Mit Härte und auf Leben und „fast nicht mehr Leben“!!

Grexit – eine Katastrophe für die Welt

9 Jul

Ein Grexit ist in Zeiten wie diesen ein fatales Zeichen an die Welt. Es zeigt, dass die EU, der IWF und sich keineswegs auf die Zukunft vorbereitet hat und nach einem Schema handelt, welches keine Lösungen bietet. Man müsste erkennen, dass die Schuld an der aktuellen Krise nicht in Griechenlands Strukturen, sondern in der fehlerhaften Einführung des Euro liegt. Bereits vor fünf Jahren wurde Griechenland unter Kuratel von der EU- Kommission gestellt. Warum wurde das aktuelle Szenario dadurch nicht verhindert? Das Kapital der Reichen und Superreichen liegt vermutlich in der sicheren Schweiz oder in einer anderen (vom IWF unbehelligten) Steueroase. Wie immer werden Gewinne privatisiert, zuwenig besteuert und die Schäden von der arbeitenden Bevölkerung getragen. Die Bretton-Woods-Institutionen (IWF und Weltbank) sind reformbedürftig. Auch die EU muss sich angesichts der dramatischen weltpolitischen Lage mehr nach Außen wenden und Krisen wie die aktuelle in Griechenland konstruktive für die Zukunft nutzen. Der IS und Russland werden die Schwäche der EU nutzen.