Archiv | Februar, 2016

Drei Musketiere beim CEO

7 Feb

Es waren einmal drei unerschrockene Musketiere (im Zivilberuf Landgrafen)aus dem Kärntner Land und dort ganz aus dem Westen. Sie sahen eine große Bedrohung auf ihr Territorium zukommmen. Eine Modernisierung des öffentlichen Kutschenwesens. Aufgrund dieser erschreckenden Tatsache fassten sie Mut und pilgertern zum CEO der Staatsbahnen. Die Mission war streng geheim und auch der Bericht darüber konnte nur verschlüsselt an die Untertanen weitergegeben werden.  Nach ihrere Rückkehr haben wir sie getrennt voneinander befragt:

Frage 1:

Welche Möglichkeit haben Sie genutzt um zum CEO zu kommen?

A: meinen BMW

B: Mitfahrgelegenheit

C: wollte mit dem Zug ab Hermagor fahren, dort gab es aber keinen Parkplatz, daher bin ich selbst gefahren.

 

Frage 2:

Welches Wetter konnten Sie in Wien beobachten?

A: Sonnenschein, ca 23 Grad und eine leichte erfrischende Brise von links.

B: es war ein Hurrikan. Große Sachschäden, überall Wasser.

C: gefrierender Regen, Glatteis. Die rote Wiener Stadtverwaltung machte nichts gegen das Glatteis.

 

Frage 3:

Haben Sie in Wien ihr Ziel erreichen können?

A: Ja ich konnte meine Beziehungsmuskeln ordentlich einsetzen, das größte vorstellbare Übel konnte ich daher beseitigen.

B: Ja es war ein durchschlagender Erfolg gegen das sinn- und planlose kärntner Landesfürstentum.

C: Ja mein Traditionsbewusstsein wurde durch diese Mission wieder ganz neu gestärkt. Ich konnte sogar erreichen, dass wieder Dampfloks eingesetzt werden.

Frage 4:

Denken Sie nicht, dass durch die Einstellung der Gailtalbahn die Abwanderung gestoppt wird, da man ja nun sehr schwer aus dem Tal herauskommt?

A: Das weiss ich, aber ich sage es nicht.

B: Es wird schwierig, aber diese findigen Verlasser finden leider auch so Mittel und Wege.

C: Es gibt noch geheime andere Möglichkeiten. Die Spreche ich aber hier nicht an.

 

Frage 4:

Wer hat Ihnen bei der Verschlüsselung der Ergebnisse geholfen?

A: der russische Geheimdienst

B: Ramsan Kadyrow

C: ein geheimer päpstlicher Nuntius.

 

Danach fragte wir auch noch den CEO der Staatsbahnen:

 

Herr CEO waren letzte Woche 3 Männer in geheimer Mission bei Ihnen?

Nein ich kann mich an nichts erinnern. Im Gegenteil.

 

Vielen Dank für das Interview!!!!

 

Uuups diese Geschichte ist natürlich frei erfunden!!!!!!

Genauso wie so manche Geschichten, die hier rund um die Gailtaler Eisenbahn kursieren.

 

Das beste Argument gegen die Demokratie ist ein 5 minütiges Gespräch mit einem durchschnittlichen Wähler. Churchill

6 Feb

Die EU und allen voran die Zielstaaten des Flüchtlingsstroms sehen sich nun gezwungen dem ganzen Drama irgendwie entgegenzuwirken. Durch Verringerung der Attraktivität oder Verschlechterung der Versorgung soll den Menschen signalisiert werden, dass hier nichts, aber auch gar nichts zu holen sei. Solche Maßnahmen stammen aus den Think Tanks rechter Ideologie und sie haben durch die Stimmung in der Bevölkerung derzeit einen gewaltigen Auftrieb. Man muss sich ja immer um die zukünftigen Wahlen Sorgen machen. Daher stimmen auch immer mehr sozialdemokratische Parteien in diesen Tenor ein. Wer sich mit asylsuchenden Menschen beschäftigt und ihre Freuden, Leiden sowie Hoffnungen und Ängste teilt, der muss sich gegen diese menschenverachtende Tendenz in der Politik wehren. Viele Menschen in Flüchtlingsquartieren haben das Gefühl, dass sie vergessen worden sind, wenn sie mehrere Monate lang auf irgendein Lebenszeichen ihres Verfahrens warten. In diesen ersten Monaten werden (systematisch?) ihre großen Hoffnungen zunichte gemacht. Diese Ungewissheit lähmt und die oft traumatisierten Menschen erleben nun in dieser Weise einen weiteren Rückschlag. Nun soll ihnen auch die Hoffnung auf Familiennachzug genommen werden. Es soll die Mindestsicherung gekürzt werden. Sie sollen sozusagen mit prekärer Lebenssituation bestraft werden. Und das alles um Wählerstimmen zu bekommen. Was mit Menschen passiert, die absichtlich vergessen oder ignoriert werden ist abzusehen: dieser Flüchtlingsstrom ist ein Resultat einer solchen Politik. Wie es nun weitergeht, wenn wir Menschen, die schon bei uns sind auf ein Abstellgleis schieben, ist absehbar. Verzweiflung öffnet dem Radikalismus Tür und Tor. Diese Chance werden radikale Gruppen nutzen! Jetzt haben wir die Gelegenheit diesen Tendenzen entgegenzuwirken. Wir werden es aber nicht tun – genauso wie wir aus demokratiepolitischen Gründen nichts gegen die Klimaerwärmung oder den Hunger in vielen Ländern der südlichen Hemisphäre unternehmen. Es klingt gut, wenn man Ländern droht die (ohnehin lächerliche) Entwicklungshilfe kürzen will. Es klingt gut, wenn ein Kanzler plötzlich Alle! zurück in die Türkei treiben will. Dann wird man von der Masse gewählt.